SPD-Arheilgen in Jahreshauptversammlung besorgt über geringe Wahlbeteiligung
Der Ausgang der Kommunalwahlen und ein Bericht des Oberbürgermeisters Peter Benz über das Ergebnis der rot-grünen Koalitionsverhandlungen standen am vergangenen Freitag im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Arheilger SPD in der Avemarie-Schule.
In der Auswertung der Jahresarbeit bestätigten die Parteimitglieder den Kurs des Ortsvereinsvorstandes um die Vorsitzenden Hanno Benz, Jürgen Hein und Michael Weis. Sie setzen auf den Dialog und Meinungsaustausch mit allen interessierten Bürgern und suchen vor Ort auf Stadtteilrundgängen das Gespräch mit Anwohnern.
Für die feste Verankerung der SPD im Stadtteil stehe beispielhaft das Löwenfest, das auch in diesem Jahr wieder am Pfingstsonntag stattfinden wird. Die Transparenz der SPD und ihre Dialogbereitschaft verdeutliche ihr Internetprogramm, betonte der Ortsvereinsvorsitzende und frisch gewählte Stadtverordnete Hanno Benz. Nicht-Wähler mit guter Jahresarbeit überzeugen Trotz eines überaus aggressiv geführten Wahlkampfes der CDU, der absehbaren Schwierigkeiten bei der Annahme der B-3-Westumgehung und hitziger Diskussionen über die Verkehrsberuhigung in der Frankfurter Straße wählten die Arheilger wieder mehrheitlich SPD.
Weitgehend zufrieden zeigten sich die Sozialdemokraten deshalb über das Wahlergebnis im Stadtteil. „Alle Arheilger SPD-Kandidaten konnten Dank des neuen Wahlrechts Boden gut machen und rückten auf der Wahlliste der SPD nach vorne,„ freute sich der Vorsitzende Hanno Benz. Die Arheilger SPD wird mit ihrem Vorsitzenden und dem Nachrücker Horst Adalbert Härter voraussichtlich wieder zwei Stadtverordnete stellen. „Viele Bürger an den Wahlkampfständen haben das Gespräch mit uns gesucht und sich nicht von den einfachen Parolen der Oppositionsparteien ins Bockshorn jagen lassen,„ resümierte Hanno Benz den engagierten Wahlkampf seiner Partei.
„Große Unterstützung findet unser Einsatz für den Erhalt von Einkaufmöglichkeiten im Ortskern und am Thomas-Mann-Platz.„ Besorgt zeigten sich die Sozialdemokraten über die geringe Wahlbeteiligung, die in Arheilgen sogar noch unter dem Darmstädter Durchschnitt lag. „Die Schließung der Tengelmann-Läden zeige erneut Grenzen der politischen Einflussnahme auf,„ hieß es in der engagierten Diskussion.
Zu ungeduldig und enttäuscht habe manch Arheilger reagiert, weil die Entlastung der Frankfurter Straße nicht über Nacht kommen konnte. Politische Erfolge wie die B-3-Westumgehung und die so entstandenen Entwicklungschancen des Stadtteils seien von interessierter Seite schlecht geredet worden. Auch das neue Wahlsystem habe sicherlich einige Wähler abgeschreckt. „Enttäuschte oder überzeugte Nicht-Wähler können wir nicht kurzfristig in der heißen Wahlkampfphase aktivieren. Wir müssen weiterhin versuchen, sie mit unserer Jahresarbeit zu überzeugen,„ lautete das Fazit der Versammlung.
Einkaufszentrum Thomas-Mann-Platz aufwerten Die Chancen dazu stehen nicht schlecht: Der Ringbus, der alle Teile des Stadtteils an den Ortskern und die Straßenbahn anbindet, soll ebenso verwirklicht werden wie die Verlängerung der Straßenbahn an den Ortsausgang. Dies berichtete Oberbürgermeister Peter Benz von den rot-grünen Koalitionsverhandlungen. In der Versammlung beschloss die SPD, sich für eine Aufwertung des Einkaufszentrums am Thomas-Mann-Platz einzusetzen und hierzu das Gespräch mit Eigentümern, Geschäftsleuten, interessierten Bürgern und Organisationen zu suchen. Neben der vordringlichen Ansiedlung eines Einkaufsmarktes wollen sich die Sozialdemokraten für eine ansprechendere Gestaltung des Platzes und für ein Veranstaltungsprogramm in diesem Bereich einsetzen.
Die bereits eingeleitete Neugestaltung des Ruthsenbachs von der Rückenmühle bis zur Messelerstraße soll um einen Planungsabschnitt bis zur Kettenwiesenstraße erweitert und durch die schnelle Bereitstellung von Mitteln im Haushalt 2002 mit einer Umgestaltung der Bachstraße realisiert werden. In einem weiteren Antrag hat sich der SPD-Ortsverein dafür ausgesprochen, dass Zu- und Abfahrten zum neuen Aldi Markt auf dem ehemaligen Gelände von Becker und Lewald über die Schorlemmerstraße und die Blütenallee möglich sind. Eine Durchfahrt über den Parkplatz von der Schorlemmerstraße zur neuen B-3 soll aber durch geeignete Maßnahmen verhindert werden. Der Lieferverkehr für den Markt soll nur über die Blütenallee abgewickelt werden.