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Das war 2020 in Arheilgen – Der politische Jahresrückblick der Arheilger SPD

28. Dezember 2020

Die SPD blickt auf ein spannendes Jahr und einige wichtige Arheilger Themen zurück

Auch Arheilgen sah sich 2020 vor allem den Auswirkungen der Corona-Pandemie ausgesetzt. Die SPD hofft auf baldige Besserung der Lage und wünscht allen Arheilgerinnen und Arheilgern Gesundheit und Kraft zum Durchstehen der Krise. Doch auch neben der alles beherrschenden Corona-Pandemie gibt es politisch im Stadtteil einiges zu berichten. Mit dem Jahresende blickt die SPD-Arheilgen auf Stadtteilthemen und die eigene Arbeit zurück.

Protest gegen Aldi 2

Das dominierende Thema in Arheilgen war auch im Jahr 2020 der von grün-schwarz geplante (zweiten) Aldimarkt im Arheilger Ortskern. Die SPD lehnt die Ansiedlung des Discounters schon seit Bekanntwerden der Pläne im Jahr 2017 ab und leistet seitdem Widerstand gegen das Projekt. Nachdem vor knapp einem Jahr die Offenlage des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit der Koalitionsmehrheit beschlossen wurde, gingen im Laufe des Jahres mehrere hundert Einwendungen aus Arheilgen gegen den Plan ein. Für Dezember war eine Entscheidung des Stadtparlaments angesetzt – Insbesondere die SPD wehrte sich aber dagegen, über das umstrittene Vorhaben in einer Sitzung zu entscheiden, in der coronabedingt nur ein Teil der Stadtverordneten mit abstimmen durfte. Das Thema wurde vertagt und wird wohl im Februar auf der Tagesordnung stehen. Zu diesem Thema und über die weiteren Entwicklungen, Details und die Aussichten auf eine Ablehnung der „Aldi-Vorlage“ wird die SPD Arheilgen in den kommenden Wochen weiter berichten.

„Masterplan“: Großes Gewerbegebiet in AH West?

Mit einem großen Artikel in der Arheilger Post hat die SPD Arheilgen auf die Pläne der Koalition aus Grünen und CDU aufmerksam gemacht, auf den Feldern im Westen Arheilgens großflächig Gewerbe anzusiedeln. Im Sommer beschloss die grün-schwarze Mehrheit im Stadtparlament den sogenannten „Masterplan 2030+“. Neben Verdichtung und Erweiterungen an den Ortsrändern weist das „übergeordnete Regiebuch“ und „Leitbild der Stadtentwicklung“ die weitläufigen Felder zwischen Waldrand, Weiterstädter Landstraße und B3/Bahndamm als „prioritäre Potenzialfläche“ für Gewerbe aus. Die Arheilger SPD hatte auf eine fehlende Beteiligung und Diskussion über die zukünftige Nutzung der Großfläche aufmerksam gemacht und den Masterplan infrage gestellt. Grade die Bedeutung der Naherholung um Arheilgen und landwirtschaftlicher Bedarfe im Ort scheinen keine Rolle für Grüne und CDU zu spielen. Vor allem die scheinbar anvisierte Flächengröße (neben ähnlichen Plänen am nördlichen Ortsrand / WX Ost) könnte das Ende für mehrere Landwirtschaftsbetriebe bedeuten. Erste Kontaktaufnahmen zu Grundstückseigentümern stehen wohl bereits bevor. Die SPD fordert einen maßvollen Umgang mit Flächen, offene und transparente Diskussionen über künftige Nutzung und Bedarfe sowie örtliche Bürgerbeteiligung. Zudem ist unklar, für welche Art von Gewerbe überhaupt derart große Areale benötigt werden, während im bestehenden Gewerbegebiet an der Weiterstädter Landstraße auch Leerstand zu beobachten ist.

Mühlchen & Meldestelle: SPD-Initiativen für Arheilgen werden abgelehnt

Das Mühlchen braucht Hilfe – so titelte der Förderverein bereits vor einem Jahr in der Arheilger Post. Seit inzwischen mehreren Jahren stehen die Bemühungen um eine langfristige Lösung der Frischwasserzufuhr still. Der Arheilger SPD-Stadtverordnete Tim Sackreuther hatte daher schon 2019 und auch dieses Jahr für die SPD-Fraktion einen Haushaltsantrag gestellt, der mit den Stimmen von Grünen und CDU jedoch zweimal abgelehnt wurde. Gleichzeitig zeigt die Koalition keine eigene Initiative, um entweder einen Tiefbrunnenbau voranzutreiben oder eine andere Lösung zu erarbeiten. Zwar sind vor allem durch die Arbeit und Unterstützung des Fördervereins viele kleinere Reparatur- und Sanierungsarbeiten getätigt worden. Die wichtige und überfällige Lösung für die Frischwasserzufuhr aber wird aufgeschoben.

Eine weitere SPD-Initiative für Arheilgen galt der Stärkung des Bürgerservice. Die Abschaffung der Meldestelle in der Bezirksverwaltung durch Grün-Schwarz (2012) hat die wohnortnahen städtischen Dienstleistungen verschlechtert. Für die SPD braucht ein Stadtteil der Größe Arheilgens eine eigene Meldestelle. Der Antrag zur Wiedereinrichtung dezentraler Bürgerbüros fand durch Ablehnung der Koalition aber leider keine Mehrheit in der Stavo, sodass die Leistungen in Arheilgen eingeschränkt bleiben.

Hanno Benz wiedergewählt und Tim Sackreuther für Arheilger SPD seit 13 Monaten im Stadtparlament

Personell freut sich die Arheilger SPD darüber, seit knapp 13 Monaten mit Tim Sackreuther wieder einen Stadtverordneten zu stellen. Der 29-jährige ersetzte als Nachrücker in der SPD-Fraktion Moritz Röder und engagierte sich dort z.B. gegen den 2. Aldi im Ortskern. Als sportpolitischer Sprecher der Fraktion setzte er sich außerdem kritisch mit dem Geschäftsmodell des 1. FCA auseinander und beantragte Fördermittel fürs Arheilger Mühlchen.

Für die Kommunalwahlliste der SPD-Darmstadt konnte der Ortsverein Arheilgen für Tim Sackreuther (5), Samantha Härter (12), Jutta Prochaska (20), Felix Klebe (37) und Birgit Kornagel (62) gute Platzierungen erreichen. Unterstützt wird das engagierte Team mit der Erfahrung des langjährigen Arheilger Vorsitzenden Hanno Benz, der im September im Amt bestätigt wurde.