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Hanno Benz (SPD) weist Aussagen von Akdeniz zurück

7. September 2015

Eine „merkwürdige Art“ attestiert der Arheilger SPD-Vorsitzende und SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament Hanno Benz der Darmstädter Jugend- und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz im Umgang mit eigenen Versäumnissen. Am 27. Juli habe Akdeniz ein Protokoll unterzeichnet, in dem sie selbst in indirekter Rede zitiert wird, dass der Standort des Jugendhauses nach Abriss der Messeler Straße in der Geißengasse sein werde. „Da ist es doch legitim nachzufragen, was es damit auf sich hat“, so Benz. Seit 2012 haben weder die Stadtverordneten noch die Gremien der Stadtverordnetenversammlung weitergehende Informationen zur Zukunft der Arheilger Jugendhäuser erhalten, nachdem damals von Akdeniz große Veränderungen angekündigt waren. Am 15. August habe Akdeniz dann zunächst gegenüber dem Darmstädter Echo bestätigt, dass die Geißengasse als Standort für ein Jugendhaus geprüft werde. Wenige Tage später am 25. August erklärte sie dann wiederum gegenüber dem Darmstädter Echo, dass nach Inaugenscheinnahme durch die Baudezernentin der Standort ausgeschlossen werde und nannte die Protokollformulierung vom 27. Juli ein „Missverständnis“. „Ich weiß zwar nicht, was es an der Formulierung zu missverstehen gab, für mich ist sie eindeutig, aber sei´s drum, Hauptsache das Thema Jugendhaus in der Geißengasse ist durch die öffentliche Diskussion erledigt. Hier hat die Dezernentin richtig entschieden“, zeigt sich Benz zufrieden.

Die Vorwürfe, er nehme nicht an Sitzungen teil, nannte Benz „nicht zutreffend“. Er habe bei keiner Sitzung der Stadtverordnetenversammlung gefehlt. „Und das ist das Gremium, in das mich die Bürgerschaft gewählt hat. Entsprechend hat die von genau diesem Gremium gewählte Dezernentin auch dort Auskunft zu geben.“  

 

Anfrage endlich beantwortet

Insgesamt unbefriedigend sei die Antwort auf seine Anfrage ausgefallen, teilt Benz mit. Er sei zwar froh, dass durch seine Nachfrage der Standort Geißengasse für ein Jugendhaus jetzt endgültig ausgeschlossen werde und hoffe, dass dies auch Bestand habe. Andere Fragen hätte Akdeniz jedoch schlichtweg ignoriert und Antworten gegeben, auf Dinge, die so nicht gefragt wurden. So drücke sich die Dezernentin um die Antwort auf die Frage, in welcher Form der Trägerverein des HEAG-Häuschens in den letzten Jahren in die Planungen eingebunden war. Auch die Frage, wie viele Jugendhäuser es künftig in Arheilgen  geben werde, lässt Akdeniz unbeantwortet. „Wir wollen in Arheilgen auch weiterhin zwei Jugendhäuser haben – eins davon soll das HEAG-Häuschen sein, da kann es keinen Zweifel geben“, so der Arheilger Sozialdemokrat.

 

Weitere Standorte für Jugendhaus in Prüfung

In einer zweiten Anfrage hat Benz jetzt nachgehakt, welche weiteren Standorte für ein Jugendhaus in Arheilgen noch geprüft würden. „Um keine “Missverständnisse“aufkommen zu lassen, zitiere ich die Antwort von Dezernentin Akdeniz auf meine Frage im Original“, so Benz:

„Frage: Welche Standorte werden derzeit in Arheilgen für den Ersatzbau des ehemaligen Jugendhauses Messeler Straße geprüft? Sind dabei auch die eventuellen Anwohner involviert?

Antwort: Für den Ersatzbau des Jugendhaus Messeler Straße werden derzeit folgende Standorte in Arheilgen geprüft: Bolzplatz am Ende der Rodgaustraße (den Anwohnerinnen und Anwohnern ist die Prüfung bekannt, es fand im Rahmen der Magistratskommission Soziale Brennpunkte bereits eine Begehung statt), Im Fiedlersee sowie Schorlemmer Straße. Sobald einer der Standorte in die engere Wahl kommt, werden die Anwohner und Anwohnerinnen selbstverständlich in den Prozess mit einbezogen.“

 

Sinnvoller wäre es allerdings, so die SPD, bereits während der Standortfindung auch die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner Im Fiedlersee und der Schorlemmerstraße einzubinden. Aus vielerlei Überlegungen heraus halte die SPD aber den Standort auf dem Bolzplatz in der Rodgaustraße für den Richtigen. Deshalb begrüße es die SPD auch, dass dort bereits die Anwohnerinnen und Anwohner in den Prüfungsprozess involviert seien.