Nach der SPD-Fraktion vorliegenden Informationen plant der Magistrat der Stadt Darmstadt den Neubau eines Jugendhauses in der Arheilger Geißengasse. Vor diesem Hintergrund hat der Arheilger SPD Vorsitzende und Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtparlament Hanno Benz jetzt eine Anfrage an den Magistrat gerichtet, um Transparenz zu schaffen. Benz will unter anderem wissen, ob die Stadt diesen Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Unterkunft des Arheilger Roten Kreuz in der Geißengasse plane und ob die Anwohner über dieses Vorhaben bereits informiert, bzw. in die Planungen eingebunden seien. Darüber hinaus fragt er, seit wann die Stadt beabsichtige einen Neubau in der Geißengasse zu errichten und was dies für die bestehenden Jugendhäuser in Arheilgen bedeute. „Heißt das, dass Arheilgen ein drittes Jugendhaus bekommt oder treibt Sozialdezernentin Akdeniz die schon einmal gescheiterte Idee das Jugendhaus Messeler Straße und das Jugendhaus HEAG-Häuschen zusammen zu legen, klammheimlich weiter voran?“, fragt der Sozialdemokrat.
Stadt hat Träger des HEAG-Häuschens drei Jahre nicht informiert
Die SPD zeigt sich irritiert und verärgert über die zum wiederholten Male intransparente Vorgehensweise der Stadt. Schon vor drei Jahren habe Akdeniz mit einem Federstrich die beiden Arheilger Jugendhäuser auflösen und an einem Standort zusammen führen wollen. Erst nach massiven Protesten aus der Bürgerschaft und auf einer Bürgerversammlung von den betroffenen Jugendlichen selbst, seien die Pläne in der Schublade verschwunden. Jetzt versuche Akdeniz es offenbar erneut. „Das hat nichts mit Bürgernähe und Transparenz zu tun. Wozu gibt es eigentlich das Stadtteilforum und andere von grün-schwarz so gepriesene Beteiligungsinstrumente, wenn schon wieder von oben herab entschieden werden soll?“, kritisiert Benz die Informationspolitik der Stadt.
2012 habe Akdeniz auf Anfrage der SPD versprochen, in einem offenen Prozess alle Beteiligten in die Planungen einzubinden. Passiert ist dies aber nicht. Mit der Interessengemeinschaft Arheilger Jugendhaus, die seit 1979 gemeinsam mit der Stadt Darmstadt die Trägerschaft des HEAG-Häuschen inne hat, sei bis heute nicht ein einziges Gespräch geführt worden. Auch andere Zusagen habe Akdeniz nicht eingehalten.
Die SPD spricht sich nach wie vor für den Erhalt der beiden Jugendhäuser an ihren bisherigen Standorten aus. „Arheilgen ist ein Stadtteil mit 18.000 Einwohnern und wird weiter wachsen. Da macht die Schließung eines Jugendhaus keinen Sinn“, so Benz. Gegen eine konzeptionelle Öffnung und Weiterentwicklung sei nichts einzuwenden, aber nicht zum Preis einer Angebotsreduktion bzw. – verlagerung. Er forderte die Stadt auf alle Beteiligten, die Anwohner der Geißengasse und die Arheilger Bevölkerung umgehend über die Planungen zu informieren und nicht über die „Köpfe der Menschen hinweg zu entscheiden.“