Kommunalwahlkampf erkennt man daran, dass die Opposition der Regierung schlechte Politik vorwirft und die Regierung höhnt, wie absurd die Vorstellungen der Opposition sind.
Kommunalwahlkampf ist jetzt: Die CDU bezeichnet die rot-grüne Siedlungspolitik als „stark verbesserungswürdig“ und wirft Hanno Benz (SPD), der das Baugebiet K 6 in Kranichstein als Erfolgsstory bezeichnet hat, „merkwürdige Realitätswahrnehmung“ vor. Das K-6-Konzept sei leider für junge Familien uninteressant, erklärt der CDU-Stadtverordnete Jens Bistritschan, dies sei an der schwachen Nachfrage klar zu erkennen. Noch immer seien viele Grundstücke nicht bebaut.
Sein Wixhäuser Parteikollege Hartwig Jourdan stößt ins selbe Horn: Die letzte Erfolgsstory, die Hanno Benz propagiert habe, sei noch in schlechter Erinnerung, denn das sei der Jugendbahnhof gewesen. Wixhausen warte überdies seit einem Jahrzehnt auf die Erschließung des Baugebiets WX 8, „zahlreiche Bauwillige“, darunter viele junge Familien, hätten dem Stadtteil inzwischen den Rücken gekehrt.
Im Gegenzug bezeichnet Hanno Benz den CDU-Vorschlag, auf die Friedhofserweiterung gegenüber dem Arheilger Bahnhof zugunsten einer Wohn- und Geschäftsbebauung zu verzichten und neben dem Mühlchen einen zweiten Friedhof zu bauen, als „größten anzunehmenden Unsinn“. Die CDU müsse sich nur mal die Situation vor Augen halten, dass sich im Hochsommer Familien im Mühlchen vergnügten und nebenan eine Beerdigung sei. „Kein würdiger Rahmen“, urteilt der SPD-Stadtverordnete, weder für die Trauergäste, noch für die Badenden.
Auch habe die CDU im Stadtparlament das Einzelhandelskonzept für Arheilgen mitbeschlossen, das eine Konzentration in der Ortsmitte vorsieht und im „krassen Widerspruch“ zu der nun von der CDU vorgeschlagenen Bahnhofslösung stehe.