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Bildung rauf, Mieten runter. In Darmstadt und überall.

Land steigt aus der Förderung aus FR

17. Juli 2003

DARMSTADT. Der erste Spatenstich für das seit langem geplante Gemeinschaftshaus im Sozialen Brennpunkt Rodgaustraße ist offensichtlich in weite Ferne gerückt. Die Landesregierung hat nach Angaben des Stadtverordneten Hanno Benz (SPD) die Förderzusage von 2002 wieder zurückgezogen „Es ist ein Skandal, was sich die CDU hier leistet”, schimpft Benz. Träger des Gemeinschaftshauses sind nach den bisherigen Planungen das Rote Kreuz, der Caritasverband und das Diakonische Werk. Ins Haus soll unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Gemeinwesenarbeit einziehen, deren Sozialarbeiter die Bewohner des Brennpunktes beraten. Die bisherigen Räume der AG reichen für die Arbeit nicht mehr aus.

 
Die Landesregierung mache öffentlichkeitswirksam Versprechungen, die sie dann nicht einhalte, sagt Benz. Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) sei im vergangenen Jahr sogar zu einem Ortstermin nach Darmstadt gekommen. „Offenbar glaubt die CDU, sie könne mit einer absoluten Mehrheit im Rücken so mit den Menschen umspringen”, teilte Benz mit. Ohne die anteilige Finanzierung durch das Land könne das Gemeinschaftshaus nicht gebaut werden.

 
Das Bauvorhaben kostet 3,6 Millionen Euro. Das Land wollte die Hälfe beisteuern. Nach Auskunft von Benz ist der städtische Anteil im Haushalt eingestellt. blu