(be)Die seit mehr als einem Jahr schwelende Diskussion um einen neuen Einkaufsmarkt in Arheilgen hat neuen Auftrieb bekommen. Die SPD nimmt nun eine Umfrage des Edeka-Konzerns zum Anlass, ihre Forderung nach einer besseren Lebensmittel-Versorgung im Ortskern Arheilgens zu unterstreichen. Edeka dagegen ist daran interessiert, am nördlichen Ortsausgang Arheilgens einen neuen Markt zu bauen.
Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hanno Benz moniert, die Umfrage, die Edeka derzeit in Arheilgen vornimmt, sei „vorgetäuscht”, weil sie nur eine Scheinalternative zur Wahl stelle. Die Befragten – rund 7000 Zettel wurden an die Arheilger Haushalte verteilt – können wählen zwischen den Antworten „Ja, ich würde es begrüßen, wenn Edeka einen Markt am nördlichen Ortsrand baut” und „Nein, ich bin mit den angebotenen Einkaufsmöglichkeiten zufrieden”. Laut Benz wird damit nur die Wahl zwischen einem neuen Markt und der „Zufriedenheit mit dem Status Quo” gelassen. Die SPD jedoch dränge auf Wiederansiedlung eines Vollversorgers in der Ortsmitte statt eines Markt es in Ortsrandlage.. Benz sieht sich bestätigt durch eine Einzelhandels-Umfrage der Stadt im vergangenen Jahr. Fast 80 Prozent hätten sich damals für einen Supermarkt im Ortskern ausgesprochen. Das sei ein klarer Auftrag, an den bisherigen Planungen festzuhalten. „Die Ansiedlung eines Supermarkts außerhalb des Ortskerns ist Gift für die Entwicklung eines Stadtteils”, sagte Benz. Ziel der SPD sei dagegen, auf dem Gelände des ehemaligen Tengelmann und der Buswendeschleife in der Unteren Mühlstraße beziehungsweise der Hofgasse einen neuen Supermarkt anzusiedeln. Edeka setzt dagegen auf die Kombination von Neubau und bestehendem Markt in der Ettesterstraße. Die Konzernpläne sehen vor, beide von dem gleichen Kaufmann für Edeka betreiben zu lassen. Auch ein Lieferservice für Ältere könnte dazu gehören.
Den Zusicherungen des Edeka-Konzerns, bei einem Neubau am Ortsrand den derzeitigen Markt in der Ettesterstraße offen zu halten, misstraut Benz. Schließlich beziehe sich diese Zusage lediglich auf die Dauer des Mietvertrages. „Konkret heißt das: Spätestens mit Ablauf des Mietvertrages macht die Filiale in der Ortsmitte dicht”, vermutet Benz. Nach Auskunft von Edeka läuft der Mietvertrag noch bis zum Jahr 2010.