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Eltern wollen Restschule DE

13. Oktober 1999

(DE). Auf Einladung der Arheilger SPD diskutierten Eltern und Lehrer über die geplante Streichung des Grundschulstandortes Hebbelstraße. Das Stadtparlament hat darüber noch nicht entschieden, aber Kollegium und Schulkonferenz der Astrid-Lindgren-Schule fordern, dass auch die restlichen vier Klassen von der ehemaligen Brüder-Grimm-Schule in das Schulgebäude am Stadtweg umziehen. Das ist organisatorisch sinnvoll: Die Grundschule der Astrid-Lindgren- Schule wäre dann komplett am Stadtweg untergebracht, die weiterführende Arheilger Stadtteilschule in der Hebbelstraße am Thomas- Mann-Platz.

Allerdings müssten die Grundschüler dann längere Wege zurücklegen. Die Eltern, die in der Umgebung der Hebbelstraße wohnen – etwa ein Viertel der Eltern von Grundschulkindern – hoffen, dass ihr Wunsch Gehör findet, wenigstens eine einzügige Grundschule im alten Gebäude, eine ‚Restschule”, zu erhalten. Auf der Veranstaltung fiel oft das Wort ‚Schülertourismus”. Wie es in einer Pressemitteilung der SPD über die Veranstaltung heißt, hätten die Kleinen Angst, mit den großen Kindern im Schulbus fahren zu müssen. Gewalt werde in großen Schulen – besonders im Eingangsbereich der ehemaligen Carl-Ulrich-Schule am Stadtweg – eher gefördert.

Eine kleine Grundschule sei die beste Gewaltprävention. Es sei leichter, dort schwierige Kinder zu integrieren. Die Verfechter der Zusammenlegung widersprachen nicht. Der zusätzliche Verwaltungsaufwand durch die einzügige Schuldependance müsse genau ermittelt werden und lasse sich sicher weiter reduzieren. SPD- Ortsvorsitzender Hanno Benz dankte für die Anregungen, und der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Adalbert Härter, sagte zu, sie der Meinungsbildung in der SPD zu berücksichtigen