Letzten Donnerstag demonstrierten Hunderte auf dem Arheilger Löwenplatz friedlich, aber lautstark, gegen eine AfD-Veranstaltung, die zeitgleich im benachbarten Bürgerhaus stattfand. „Nicht mit uns! Gemeinsam gegen den Rechtsruck“ war das Motto der Veranstaltung. Wie im letzten Jahr bei der großen Kundgebung für Demokratie und Vielfalt wurde in Arheilgen damit ein starkes Zeichen gegen die rechte Bedrohung der demokratischen Gesellschaft gesetzt. Der SPD-Ortsverein Arheilgen war selbstverständlich mit Fahne und Transparenten aktiv dabei, um sprichwörtlich Flagge zu zeigen und für unsere demokratischen Werte einzustehen.
„Der Arheilger SPD-Vorstand hat sich im letzten Jahr öfters, als es uns lieb war, mit der AfD und den von ihr verbreiteten rechtspopulistischen Parolen und Unwahrheiten beschäftigen müssen und ein Ende ist nicht in Sicht“, erklärt Tim Sackreuther, Vorsitzender der SPD Arheilgen. „Fast zeitgleich zur Demo in Arheilgen verbreitete die AfD-Vorsitzende Alice Weidel im Gespräch mit dem Tech-Milliardär Elon Musk ein unfassbares Maß an Fehlinformationen und Unsinn.“ Umso wichtiger sei es, den von der AfD mit populistischen Parolen umworbenen Bürgerinnen und Bürgern deutlich zu machen, dass die AfD in vielen Politikfeldern weder die Interessen der Beschäftigten vertritt noch tragfähige Lösungen anbietet. Gute Löhne, sichere Arbeit, bezahlbare Wohnungen, gute Bildung und Sicherheit im Alter – das sind zentrale Eckpfeiler für ein sicheres und planbares Leben – aber da ist die AfD blank.
Einer perfiden Partei wie der AfD argumentativ entgegenzutreten, ist gar nicht so leicht. Denn bei ihr gehört die Lüge und die Verächtlichmachung zum alltäglichen Handwerkszeug. Der SPD-Ortsverein wird deshalb auch bei der jetzt bevorstehenden Bundestagswahl auf die Straße gehen, um weiterhin mit den Menschen in Arheilgen ins Gespräch zu kommen. „Es geht uns um einen politischen Stil, der den Leuten nicht erklärt, wie sie sein sollen, sondern ernst nimmt, was sie umtreibt und der ihnen Respekt entgegenbringt“, so Tim Sackreuther.
Und trotz des jüngsten Erstarkens der Rechtspopulisten sieht Sackreuther Lichtblicke und Anlass zum Optimismus: „Friedliche Protestveranstaltungen wie am vergangenen Donnerstag oder im letzten Frühjahr auf dem Arheilger Löwenplatz zeigen die Kraft der demokratischen Zivilgesellschaft im Kampf gegen die AfD und dass die Mehrheit in Arheilgen und Darmstadt für die Grundwerte unserer Demokratie einsteht. Auch bei unseren Neumitgliedern spüren wir, dass grade ein Bekenntnis für diese Werte eine große Rolle bei der Entscheidung zum politischen Engagement gespielt hat.“
Wie in dieser Zeitung bereits berichtet, verzeichnet die SPD eine Welle von Neumitgliedern, auch in Arheilgen. Die von der SPD Arheilgen eigens ernannte Neumitgliederbeauftragte Nadine Buske-Benz befragte Neumitglieder zu den Gründen ihres SPD-Eintritts. Und so bekundete eine neue Genossin: „Meine Entscheidung Mitglied in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu werden ist mein Bekenntnis zu der demokratischen Grundordnung, die aktuell so vielen Gefährdungen ausgesetzt ist, wie zuletzt in den 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Für diese Grundordnung – für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität – gilt es Stellung zu beziehen. Meine politischen und persönlichen Grundwerte finde ich in der SPD wieder“, so die schriftliche Rückmeldung einer neuen Genossin.
„Grade in schwierigen Zeiten war und ist die SPD eine verlässliche Kraft für Demokratie und Gerechtigkeit. Das wollen wir auch in Arheilgen vorleben. Denn nur mit Engagement und Einsatz lässt sich Demokratie dauerhaft stärken und erhalten“, so Sackreuther abschließend.