Der von der SPD-Arheilgen organisierte Dialog mit Anwohnern und der Deutschen Bahn über die Auswirkungen des Baus und Betriebs der ICE-Abstell- und Waschanlage im Bereich des ehemaligen Rangierbahnhofs in Kranichstein bringt erste Erfolge: Wie die Bahn der Presse und auch der Arheilger SPD auf Nachfrage mitteilte, wird sie auf die Installation einer ursprünglich geplanten akustischen Warnanlage verzichten.
Diese Warnanlage hätte bei Tag und Nacht während jeder Ein- und Ausfahrt eines ICEs einen 20-sekündigen Warnton erzeugt, der 10 dB über dem Umgebungslärm gelegen hätte. Aus Sorge demnächst nachts nicht mehr in Ruhe schlafen zu können, rief dieses Vorhaben in den Diskussionen am 6. Juli beim Stadtteilrundgang der SPD zahlreiche Fragen und Protest hervor.
Erfolg des Austauschs beim Stadtteilrundgang
„Wir fragten schon Anfang Juli in der Abschlussdiskussion im Eisenbahnmuseum, ob im Zeitalter der Digitalisierung eine akustische Warnanlage noch zeitgemäß sei, um die Anforderungen an den Arbeitsschutz für die Mitarbeitenden zu gewährleisten“, erklärt das Arheilger SPD-Vorstandsmitglied Jürgen Hein-Benz, der die Veranstaltung am 6.Juli moderiert hatte. Damals schlugen die Verantwortlichen der Bahn vor, die Warnanlage vor Ort zu testen, um die Lärmbelastungen besser einschätzen zu können. „Umso schöner ist es, dass die Projektverantwortlichen die Anregung aufgegriffen und einen Verzicht auf die Warnanlage ernsthaft geprüft haben. Dies zeigt, dass es sich lohnt, den Dialog zu suchen,“ so der Stadtverordnete und Arheilger SPD-Vorsitzende Tim Sackreuther.
SPD will weitere Fragen klären
In einer kleinen Anfrage an den Magistrat wird die SPD auch die weiteren Fragestellungen aus der Abschlussdiskussion des Stadtteilrundganges weiterverfolgen. Dazu gehören beispielsweise die Auswirkungen des bereits 2025 einsetzenden Baustellenverkehrs auf die geplante Sanierung der Jägertorstraße im Bereich Kranichstein sowie auf die Eckhardwiesenstraße, über die die Bau-LKWs rollen sollen. Weiterhin möchten die Sozialdemokraten wissen, wann der geplante Ausbau der Steinstraße bis zu dem geplanten Sozialgebäude für die zukünftigen Beschäftigten der DB-Behandlungsanlage erfolgt. In der politischen Sommerpause haben die Arheilger Sozialdemokraten ebenfalls für ihre Stadtverordnetenfraktion einen Antrag zur Situation am Bahnübergang Jägertorstraße erarbeitet. Darin werden unter anderem eine statistische Untersuchung des Überquerungsverkehrs und eine Machbarkeitsstudie für eine Fuß- und Radfahrerbrücke gefordert.