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Gibt es Chancen für ein anwohner- und ÖPNV-freundliches Gesamtkonzept?

20. Juni 2023

SPD stellt Große Anfrage zur Situation am Bahnübergang Jägertorstraße und zum Ausbau der DB-Anlagen

Die SPD-Arheilgen und die SPD-Stadtverordnetenfraktion stellen eine Große Anfrage zur aktuellen Lage des Bahnübergangs Jägertorstraße und der geplanten ICE-Waschstraße der Deutschen Bahn. Damit greift die SPD jüngste Diskussionen in den Stadtteilen Arheilgen und Kranichstein auf.

„Wir wollen mit belastbaren Daten und Informationen für mehr Transparenz sorgen und mit den Beteiligten eine tragfähige Lösung für Anwohner und Verkehrsteilnehmer erarbeiten,“ erklärt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Tim Sackreuther, der auch Vorsitzender der Arheilger SPD ist. Ziel der SPD sei es, die Belastungen der Anwohner zu verringern, den Zugang zum öffentlichen Personennah- und fernverkehr zu verbessern sowie den Verkehrsfluss zu optimieren. Der Bau der neuen DB-Anlage biete einen guten Anlass, um ein Gesamtkonzept am Bahnübergang zu entwickeln. 

Die Schließzeiten des Bahnübergangs zwischen Arheilgen und Kranichstein sorgen zurzeit regelmäßig für Staus und Wartezeiten auf der Jägertorstraße. Die Folgen sind lange Rückstaus bis in die Stadtteile und zunehmend brenzlige Verkehrssituationen, Lärm und Luftverschmutzung sowie Behinderungen im Zugang zum ÖPNV an den Endhaltestellen der Straßenbahn und des A-Busses sowie des DB-Haltepunktes Kranichstein.

Brenzlige Situationen auf Schulwegen in Kranichstein und Arheilgen

Die Anwohner und Verkehrsteilnehmer empfinden diese Situation mehr und mehr als belastend, gerade in Zeiten des Berufs- und Schulwegverkehrs. In den Stadtteilen Arheilgen und Kranichstein wird deshalb auch darüber diskutiert, ob alternative Querungsmöglichkeiten des Bahnüberganges sinnvoll wären, beispielsweise eine Über- oder Unterführung.

In unmittelbarer Nähe des Bahnüberganges plant die Deutsche Bahn beim Eisenbahnmuseum zusätzlich eine siebengleisige ICE-Reinigungs- und Wartungsanlage mit einem Investitionsvolumen von 55 Millionen Euro für die neuen 400 Meter langen Fernzüge. Es sollen 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Sowohl der Baustellenverkehr als auch der spätere Andienungsverkehr können die Belastungen und Einschränkungen in den benachbarten Quartieren und am Bahnübergang zukünftig weiter verstärken. Offen ist auch, inwieweit die geplante Sanierung der Jägertorstraße vom Bauvorhaben der Bahn beeinflusst wird.

„Die Situation wird zunehmend problematischer. Gleichzeitig sind kaum Daten über die tatsächliche Belastung verfügbar und es ist unklar, ob und wie Optimierungsvorschläge überhaupt durchführbar und sinnvoll sind“, führt Tim Sackreuther aus.

Verbesserungen liegen im Interesse aller Beteiligten

Die SPD wolle deshalb über eine Große Anfrage an die Stadtverwaltung Klarheit schaffen. Dazu wurde ein umfassender Fragenkatalog entwickelt, der auch Informationen über frühere Planungen für eine Unterführung am Bahnübergang abfragt. „Die Beantwortung der Anfrage und die Erarbeitung von Verbesserungen liegen im Interesse aller Beteiligten – der Bahn, der Stadt, von Verkehrsteilnehmern und den Anwohnern in den benachbarten Quartieren,“ betont der Arheilger SPD-Vorsitzende Sackreuther abschließend.

Die Jägertorstraße verbindet die Stadtteile Arheilgen und Kranichstein. Sie ist eine wichtige Achse für Bus-, Berufs- und Andienungsverkehr und auch ein Schulweg für Kinder und Jugendliche. Außerdem ermöglicht sie den Zugang zur Straßenbahn Richtung Innenstadt. Der DB-Haltepunkt Kranichstein sorgt für Anschluss an den Regional- und Fernverkehr. Weil in Alt-Kranichstein die Bahngleise der Deutschen Bahn überquert werden, regelt ein beschrankter Bahnübergang den Verkehrsfluss an der Schnittstelle zwischen Arheilgen und Kranichstein.