In einer Kleinen Anfrage fragt der Stadtverordnete und schulpolitische Sprecher Horst Adalbert Härter (SPD) den Magistrat nach Informationen zum Gutachten für einen neuen, diesmal gemeinsamen, Schulentwicklungsplan Berufliche Schulen für die Stadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und danach, warum das Gutachten den Ausschussmitgliedern noch nicht vorliegt. Hintergrund der Anfrage ist ein Bericht aus dem Landkreisteil des Darmstädter Echos vom 03.01.2015, in dem berichtet wurde, dass die Alfred-Delp-Schule in Dieburg nicht saniert wird, weil es Überlegungen gibt, die Kreis-Berufsschule an die Delp-Schule mit einem neuen Gebäudeteil anzubinden und zu vergrößern, um aus Darmstadt verlagerte Plätze zur Erzieherausbildung aufnehmen zu können. Nachdem im Darmstädter Echo vom 03.01.2015 ungewöhnlich ausführlich aus Gutachten für die künftige gemeinsame Entwicklung der Berufsschulen zitiert und berichtet wurde, dass das Gutachten seit November vorliegt, haben die Stadtverordneten der Stadt Darmstadt ein starkes Interesse daran, über die Inhalte dieses Gutachtens im Schulausschuss informiert zu werden, um zügig zu einem Ergebnis zu kommen. „Es ist für mich unverständlich, warum dieses wichtige Thema bislang noch nicht im Ausschuss diskutiert wurde, aber offensichtlich bereits die Presse informiert wurde“, wundert sich Härter.
Im Schulausschuss hat eine Diskussion zum Gutachten Priorität, da das Gutachten die Grundlage dafür sein wird, ob eine klare Zusammenarbeit von Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg möglich sein wird. Die Diskussion im Schulausschuss hat aber nur dann einen tiefgreifenden Sinn, wenn auch der leitende Autor, der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Faßhauer im Ausschuss anwesend ist und von den Stadtverordneten befragt und in die Diskussion mit einbezogen werden kann. „Wir wissen, dass dieses Thema nicht nur für die Stadtverordneten, sondern auch für die Öffentlichkeit, besonders aus dem schulischen Bereich, von großem Interesse ist. Deshalb ist es notwendig, dass das Thema in der nächsten, spätestens aber in der übernächsten Schulausschusssitzung auf die Tagesordnung genommen werden muss“, fordert Härter.