Die städtische Informationsveranstaltung zum Thema Fahrradstraße in Arheilgen traf auf wenig Resonanz bei den Arheilger Bürgerinnen und Bürgern. Nur rund 20 Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil haben an diesem Abend an der Veranstaltung teilgenommen. Hauptsächlich besucht war die Veranstaltung von Interessenvertretern, die nicht in Arheilgen wohnen. „Die Informationsveranstaltung hat deutlich gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger vor Ort die Einrichtung einer Fahrradstraße sehr kritisch sehen, da viel zu viele Punkte noch ungeklärt sind wie zum Beispiel die Frage der Gesamtkosten“, erklärt das Vorstandsmitglied der SPD Arheilgen Karin Dobelmann.
Diese Form der Informationsveranstaltung sei keine Bürgerbeteiligung und könne auch kein Ersatz dafür sein. „Eine schriftliche Bürgerbefragung aller betroffenen Anwohner ist nicht geplant. Damit zeigt die grüne Beteiligungspartei mal wieder, was sie unter Bürgerbeteiligung versteht. Die Bürgerinnen und Bürger werden zwar informiert, dürfen aber nicht darüber entscheiden, ob sie das Projekt überhaupt wollen“, so Dobelmann. Die Veranstaltung hat auch deutlich gemacht, dass die Arheilger mit der derzeitigen Situation zufrieden sind. Auch die Stadt- und Verkehrsplanerin sagte während der Veranstaltung mehrmals, dass sich eigentlich ja gar nichts ändern werde. Vor diesem Hintergrund stellt sich für die SPD Arheilgen die Frage, warum dann die Stadtteilbibliothek geschlossen und Geld für die Fahrradstraße ausgegeben werden soll. Besonders interessant war auch, dass auf dem vorliegenden Plan nicht alle Radwege verzeichnet waren, weil es so viele in Darmstadt gibt, dass es dann etwas unübersichtlich werden würde, wenn man wirklich alle eingezeichnet hätte.
Die Veranstaltung war in erster Linie eine Lobby-Veranstaltung des ADFC Darmstadt e.V., der dort seine Vorstellungen zur Umsetzung von Fahrradstraßen präsentierte. „Dies ist ungefähr so, als hätte man bei den Veranstaltungen zur Nordostumgehung einen Vertreter des ADAC eingeladen, um die Anwesenden über die Notwendigkeit der Baumaßnahme zu informieren“, so Thomas Keller, Rechner der SPD Arheilgen.