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SPD Arheilgen setzt sich für Erhalt der Stadtteilbibliothek ein

18. Juli 2012
Stadtteilbibliothek Arheilgen

„Die Stadtteilbibliothek in Arheilgen muss erhalten bleiben. Arheilgen braucht eine Stadtteilbibliothek. Bildung braucht kurze Wege. Ein Bücherbus kann eine Bibliothek nicht komplett ersetzen, zumal es keine Möglichkeiten gibt, vor allem Kinder und Jugendliche an Literatur heranzuführen“, erklärt der Arheilger SPD-Stadtverordnete Horst Adalbert Härter. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek in Kranichstein ist sinnvoll, aber auch das kann kein Ersatz für eine Stadtteilbibliothek in Arheilgen sein, da es von Arheilgen aus keine gute Anbindung durch den ÖPNV an Kranichstein gibt und somit vor allem Kinder und ältere Menschen Schwierigkeiten haben werden, die Bibliothek in Kranichstein zu nutzen. Dies kostet Zeit und Geld und erhöht die Hemmschwelle, eine Bibliothek zu nutzen, beträchtlich. Dies ist aus Sicht der SPD Arheilgen Sparen am falschen Ende. Bildungsangebote müssen direkt vor Ort verankert sein, denn sie müssen konkurrieren mit dem Fernseher im Wohnzimmer, dem Computer im Arbeitszimmer oder der Play-Station zu Hause.

Dies haben die Grünen im Mai 2010 ebenfalls noch so gesehen. Hier heißt es in einer Pressemitteilung vom 3. Mai 2012: „Die Stadtteilbibliotheken seien Orte der Begegnung, weckten durch ihre Angebote die Lesefreude und seien sehr gut besucht. Sie ergänzten die Arbeit von Schulen und Kindergärten und böten dadurch Chancen auch für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern.“ Weiter heißt es dort: „Einsparungen an dieser Stellen würden zweifelsohne einen sehr großen Schaden hervorrufen, der durch nichts zu rechtfertigen ist.“

„Dies sind Aussagen der Grünen vor der Wahl, die jetzt offensichtlich für die Grünen nicht mehr gelten. Wir bedauern dies zutiefst, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Einsparungen in diesem Bereich sehr gering sind und hier viel zerstört wird, ohne effektiv einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten zu können. Die Personalkosten bleiben bestehen und der Erlös, der durch eine Veräußerung des Gebäudes erzielt werden soll, ist bereits verplant, es bleiben einzig und allein die Betriebskosten in Höhe von 12.000 Euro, die eingespart werden können“, so der Vorsitzende der SPD Arheilgen Hanno Benz, der auch Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtparlament ist. An Einspareffekt für den Haushalt bringt die Schließung so gut wie nichts, aber Arheilgen verliert ein Stück an Lebensqualität.