Die schockierenden Ereignisse in den japanischen Atomreaktoren in Fokushima sorgten am vergangenen Samstag neben Arheilger Themen für Diskussionsstoff am Infostand der SPD vor dem Neukauf-Markt. Die Katastrophe von Fokushima bewegt die Menschen. Biblis liegt gerade mal 38 Kilometer von Arheilgen entfernt. Deshalb sammelte die Arheilger SPD Unterschriften für die Energiewende weg von der Atomkraft hin zu mehr Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.
„Die alten Meiler müssen dauerhaft abgeschaltet werden. Wir brauchen ein Ausstiegsgesetz“, so der SPD-Vorsitzende Hanno Benz. Die Arheilger SPD hatte sich schon vor „Fokushima“ für ein klimaneutrales und atomstromfreies Arheilgen ausgesprochen. „Unsere größte Energiequelle ist die Einsparung: Wir brauchen mehr fachliche Beratung von Hauseigentümern und verlässliche Förderprogramme für die energetische Sanierung.“
Anwohnerbefragung zu Fahrradstraße
Auch die Verringerung des innerörtlichen motorisierten Individualverkehrs hilft dem Klima und steigert die Lebensqualität in Arheilgen. Deshalb unterstützt die Arheilger SPD die Idee eine Fahrradstraße Im Erlich einzurichten. Da die Einrichtung einer Fahrradstraße allerdings erhebliche Veränderungen in der Verkehrsführung auch für die Anwohner bedeutet, will die SPD nur nach einer vorherigen Befragung und im Einverständnis mit den Anwohnern Im Erlich eine solche Straße einrichten.
Schwarz-Gelb und der Fluglärm
Auf harsche Kritik stoßen zurzeit Aussagen der FDP und der CDU zum Fluglärm. In Arheilgen sprechen sich Lokalpolitiker für ein Nachflugverbot aus, während die Landesregierung entgegen früherer Versprechen und trotz anders lautender Gerichtsurteile Nachtflüge zulassen will. Die Arheilger Sozialdemokraten halten dagegen unmissverständlich an der Forderung zur Einführung eines generellen Nachtflugverbots am Frankfurter Flughafen fest. „Wir sind gegen die Gesundheit gefährdende Störung der Nachtruhe durch Fluglärm und wollen ein uneingeschränktes Nachtflugverbot zwischen 23:00 Uhr und 05:00 Uhr. Wir fordern eine Aufstreuung der Flugrouten“, so der Stadtverordnete Walter Schmidt. „Der Ausbau des Frankfurter Flughafens darf nicht auf Kosten der hier lebenden Menschen gehen.“
Polizeistation an die neue Wendeschleife
Begrüßt wird die Grundsatzentscheidung, dass die Polizeiwache in Arheilgen bleibt. „Ein neuer Standort im Gewerbegebiet, wie vom FDP-Politiker Blum angekündigt, ist keine optimale Wahl“, so Hanno Benz. „Ein Miteinander von Polizei und Bürgern kann sich eher einstellen, wenn die Polizei näher am Zentrum untergebracht wird. Deshalb sprechen wir uns für eine Polizeiwache an der neuen Straßenbahnwendeschleife aus.“ Von dort seien auch Einsatzorte in Weiterstadt und Kranichstein gut und schnell erreichbar.