„Hier wird Politik zur wichtigsten Nebensache“, erklärte Hanno Benz, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtparlament, die Attraktivität des Löwenfests der Arheilger Sozialdemokraten. Die Mischung aus Sonne, Pfingst- und Muttertag sei es, die viele die Gelegenheit wahrnehmen lasse, im Biergarten des „Goldnen Löwen“ Bekannte zu treffen.
Daneben gab es Gelegenheit, bei Kommunalpolitikern aller Parteien im zwanglosen Gespräch die Sorgen und Nöte vor der eigenen Haustür loszuwerden – vom überquellenden Altpapier-Container bis zu den notorischen Falschparkern. In diesem Jahr gab es natürlich ein großes Thema: die Baustelle Frankfurter Landstraße.
Die Arheilgerin Ingeborg Arndt ärgerte sich vor allem über den verkommenen Zustand der Ecke Ettesterstraße/Im Erlich, die von Wohnsitzlosen zu lautstarken Feiern genutzt und wo Müll und das reichlich getrunkene Bier in den Vorgärten der Anwohner entsorgt werde. Doch von Gesprächen mit den Kommunalpolitikern versprach sie sich wenig, sie wollte den Tag genießen und mit Freunden plaudern.
Für die Kinder waren solche Erwachsenen-Gespräche langweilig. Für sie standen eine Hüpfburg und ein Spielplatz bereit. Und während die Jüngsten dort tobten, bekamen die Mütter einen Schokoladen-Marienkäfer, rot mit schwarzen Punkten – ob das eine Anspielung auf die Große Koalition in Berlin sein sollte, war allerdings nicht bekannt.