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Das Ende Grüner Pfeile DE

30. August 2004

An neun Kreuzungen wurden zwischen 1994 und 2002 Grüne Pfeile eingeführt, die das Rechtsabbiegen trotz roter Ampel erlaubten. Schon im Jahr 2000 wurde das erste Schild wieder abgeschraubt, jetzt hat Verkehrsdezernent Dieter Wenzel weitere sieben vor allem entlang der Frankfurter Landstraße abnehmen lassen, wie die Stadt mitteilt. Grund: steigende Unfallzahlen.

 
„Die Grünpfeil-Regelung ist eine komplexe Regelung der Straßenverkehrsordnung, die das Abbiegen bei Rot an sorgfältig ausgewählten Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage unter Beachtung festgelegter Verhaltensvorschriften – insbesondere der Anhalte- und Sorgfaltspflicht – erlaubt”, teilt Wenzel seinem Parteifreund, dem SPD-Stadtverordneten Hanno Benz auf eine entsprechende Kleine Anfrage mit. Übersetzt heißt das, dass Autofahrer eigentlich anhalten und gründlich schauen müssten, bevor sie trotz roter Ampel rechts abbiegen.

 
Das aber tun 80 bis 90 Prozent der Fahrzeuglenker nicht, wie Langzeituntersuchungen in Wiesbaden und Bielefeld ergeben hätten. Stichproben in Darmstadt würden dies bestätigen. Auch die bundesweite Arbeitsgruppe Grünpfeil habe ein nicht zu unterschätzendes Gefährdungspotenzial ausgemacht. An der Grüne-Pfeil-Kreuzung Teichhausstraße/Landgraf-Georg-Straße seien in diesem Jahr bereits zwei Personen von Rechtsabbiegern verletzt worden. Deshalb werde der Grüne Pfeil, so Wenzel, auch dort demnächst abgeschafft.