Unseriöse Untersuchungen verunsichern Arheilger Bürger
Mit einem in Arheilgen verbreiteten Flugblatt, versucht der EDEKA-Konzern derzeit in der Bevölkerung für seine firmenpolitischen Interessen zu werben. Hintergrund ist das Vorhaben des Einzelhandelskonzerns anstelle der Filiale in der Stadtteilmitte einen Neubau am nördlichen Ende zu errichten.
Zu diesem Zweck wird in dem Flugblatt eine Umfrage unter Arheilgens Einwohnern vorgetäuscht, die nur zwischen einer Scheinalternative die Wahl lässt. Zur Wahl gestellt wird einerseits die Möglichkeit des Baus eines neuen Marktes am Ortsrand und andererseits die Zufriedenheit mit dem Status Quo.
Umfrage zur Einkaufssituation bestätigt Politik der Sozialdemokraten Bereits Ende letzten Jahres hatte die Stadt Darmstadt in einer großen Einzelhandelsumfrage die Arheilger Bevölkerung zu ihren Wünschen befragt. Die Ergebnisse der Umfrage bestätigte die Position der Sozialdemokraten, die auf die Wiederansiedlung eines Vollversorgers in der Ortsmitte drängen, statt einem Markt in Ortsrandlage den Vorzug zu geben, erklärt der Arheilger SPD Vorsitzende und Stadtverordnete Hanno Benz angesichts der Zahlen. Die Deutlichkeit von fast 80% mit der sich die Arheilger für einen Supermarkt im Ortskern ausgesprochen hatten, sei ein klarer Auftrag an den bisherigen Planungen festzuhalten. „Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.„ so Hanno Benz weiter.
Ortszentrum Arheilgens muß gestärkt werden
„Die Ansiedlung eines Supermarkts außerhalb des Ortskerns ist Gift für die Entwicklung eines Stadtteils. Wir wollen die Ortsmitte stärken und erhalten. Das ist für uns das entscheidende Kriterium bei der Standortsuche für einen neuen Einkaufsmarkt.„ Die Zusicherung des EDEKA-Konzerns bei einem Neubau in Ortsrandlage den Markt in der Ettesterstraße offen zu halten bezieht sich lediglich auf die Dauer des Mietvertrags. Darüber hinaus ist EDKA nicht bereit Zusagen zu machen. „Konkret heißt das: Spätestens mit Ablauf des Mietvertrags macht die Filiale in der Ortsmitte dicht. Dann gibt es in fußläufiger Entfernung in Arheilgen keine Einkaufsmöglichkeit mehr.„ Außerdem sei EDEKA auch nicht bereit das volle Sortiment in der Ettesterstraße anzubieten. „Dies würde insbesondere für ältere und für Menschen ohne Auto bedeuten, daß sie zu Einkäufer zweiter Klasse werden, weil EDEKA in Arheilgen nur noch die Hälfte anbietet.„ empört sich der sozialdemokratische Politiker.
EDEKA handelt gegen Arheilger Interessen
EDEKA habe ausschließlich die eigenen Konzerninteressen im Blickfeld, erkläutern der Sozialdemokrat. Der Einzelhandelskonzern sei daran interessiert den Markt aus dem Ortskern in Ortsrandlage abzuziehen, um die Pendlerströme die über die B3-Westumgehung fahren, abgreifen zu können. Es gehe ausschließlich um einen strategisch günstigen Standort der in Konkurrenz zu den Märkten in Egelsbach und Weiterstadt. Die Kaufkraft der Arheilger Bevölkerung sei für EDEKA dabei nur zweitrangig, geht Hanno Benz mit dem Konzern ins Gericht.
Neuer Supermarkt in die Untere Mühlstraße
Ziel der SPD sei es auf dem Gelände des ehemaligen Tengelsmanns und der Buswendedschleife in der Unteren Mühlstraße bzw. der Hofgasse einen neuen Supermarkt anzusiedeln. „Die Chancen hierfür stehen gut” erklärt Hanno Benz. Gemeinsam mit der Stadt Darmstadt bemühe man sich eine attraktive Lösung für die Ortsmitte zu finden. „Wir wollen, dass auch die Arheilger Einzelhändler von der Ansiedlung eines Vollversorgers profitieren. Das läßt sich nur im Zentrum realisieren.„ erläutert der Stadtverordnete die Position der Sozialdemokraten. Die Arheilger SPD werde sich auch weiterhin für die Stärkung des Ortskerns und eine wohnortnahe Versorgung einsetzen, heißt es abschließend. Die Sozialdemokraten fordern alle politischen Parteien sowie die Arheilger Vereine und Verbände auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um eine Verödung des Ortskerns zu verhindern. Der erste Schritt sei eine zügige Realisierung der von der rot-grünen Mehrheit im Stadtparlament vorgesehenen Umgestaltung der Frankfurter Landstraße.