(hei) Viele konstruktive Anregungen nahm der Stadtverordnete Hanno Benz als Chef des SPD-Ortsvereins Arheilgen am Samstagvormittag von der Bürgerschaft während eines zweistündigen Rundganges durch das Gewerbegebiet entgegen. Mit von der Partie: Oberbürgermeister Peter Benz und Karl-Heinz Dauber, Vorsitzender des Gewerbevereins Arheilgen (GVA). Rund 50 Teilnehmer konnten die Veranstalter an den Fahrradständern der S-Bahnstation gegen 10.30 Uhr begrüßen. Den Regenschirm brauchte man nicht aufzuspannen.
„Man muss auch mal Glück haben”, meinte ein Neubürger aus dem naheliegenden Blumenviertel. Er beobachtet zur Zeit mit großem Interesse die Erdarbeiten an der Wallanlage: „Bin gespannt, wann der Lärmschutzdeich fertig wird”. Und man sah manches bekannte Gesicht. Eine Dame aus der Jägertorstraße („wir Kranichsteiner hängen halt doch noch an Arheilgen”) freute sich über das Wiedersehen mit Bezirksverwalterin Gertrud Schreiber. Ausgangspunkt der Erkundungstour waren die für Unmut sorgenden Regenwasserpfiitzen am Bahnhofsvorplatz, dessen seit Jahren trostloser Zustand wieder mal arg in die Kritik geriet. Ein in Politikerkreisen bekanntes Themenpaket, auf das sich OB Benz gut vorbereitet hatte. Manches klang nach Entschuldigung: „Vor Fertigstellung der Wallanlage war die ausführende Firma in Konkurs gegangen. Wir mussten ein neues Unternehmen finden, das die Arbeiten nun aber zügig vollendet”. Zahlen, Daten, Fakten Im Laufe des Informationsgesprächs war zu erfahren, dass für die Böschung östlich der Bahnlinie insgesamt 280 Kubikmeter Erde aufgeschüttet werden müssen; cirka 170 Kubikmeter seien bislang fertig. Zwischenzeitlich rutschte ein Teil ab, der jetzt mit einem Kranz wieder aufgebracht werde. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen etwa 3,1 Millionen Mark. Fertigstellung im Frühjahr 2002. Zu dem dort entstehenden Naherholungsgebiet (mit Wanderweg und Ruhebänken) zählt dann auch ein Kinderspielpltaz, der in Unterführungsnähe in die Böschung hineingebaut werden soll. Herrliche Aussichten für Darmstädter Nordlichter: der Grünzug wird in nördlicher Richtung bis Wixhausen als Deichmauer verlängert. Witziger Kommentar eines Oarhelljers: „Fehlt uns nur noch die Nordsee”.
Darüber hinaus habe es bei dem seit langem geplanten Bauprojekt „Fußgänger- und Radfahrerbrücke Weiterstädter Straße” erhebliche Probleme mit der Ausschreibung gegeben. Die Stadt müsse sich eben an Kostenvorgaben halten, betonte das Stadtoberhaupt. Anfang Dezember sei der Termin für die Angebotsabgabe. Die Aufträge dürften bis Mitte Februar 2002 erteilt werden. Mit dem Baubeginn rechne man bis Ende März 2002. Werde die Bauzeit eingehalten, sollte der Bahnübergang (zur Zeit nur ebenerdig überquerbar) im Frühjahr 2003 fertig sein. Während der Bauphase werde südlich des Stellwerks eine 230.000 Mark teure Behelfsbrücke gebaut. Die eigentliche Brücke kostet 3,6 Millionen Mark. Die Idee einer Bürgerin, auch westlich der Bahnlinie zwecks Verbesserung des jetzigen Zustandes einige Parkplätze einzurichten, nahm der SPD-Ortsverein wohlwollend zur Kenntnis. Zahlen, Daten, Fakten Im Laufe des Informationsgesprächs war zu erfahren, dass für die Böschung östlich der Bahnlinie insgesamt 280 Kubikmeter Erde aufgeschüttet werden müssen; cirka 170 Kubikmeter seien bislang fertig. Zwischenzeitlich rutschte ein Teil ab, der jetzt mit einem Kranz wieder aufgebracht werde. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen etwa 3,1 Millionen Mark. Fertigstellung im Frühjahr 2002. Zu dem dort entstehenden Naherholungsgebiet (mit Wanderweg und Ruhebänken) zählt dann auch ein Kinderspielpltaz, der in Unterführungsnähe in die Böschung hineingebaut werden soll. Herrliche Aussichten für Darmstädter Nordlichter: der Grünzug wird in nördlicher Richtung bis Wixhausen als Deichmauer verlängert. Witziger Kommentar eines Oarhelljers: „Fehlt uns nur noch die Nordsee”. Darüber hinaus habe es bei dem seit langem geplanten Bauprojekt „Fußgänger- und Radfahrerbrücke Weiterstädter Straße” erhebliche Probleme mit der Ausschreibung gegeben. Die Stadt müsse sich eben an Kostenvorgaben halten, betonte das Stadtoberhaupt. Anfang Dezember sei der Termin für die Angebotsabgabe. Die Aufträge dürften bis Mitte Februar 2002 erteilt werden. Mit dem Baubeginn rechne man bis Ende März 2002. Werde die Bauzeit eingehalten, sollte der Bahnübergang (zur Zeit nur ebenerdig überquerbar) im Frühjahr 2003 fertig sein. Während der Bauphase werde südlich des Stellwerks eine 230.000 Mark teure Behelfsbrücke gebaut. Die eigentliche Brücke kostet 3,6 Millionen Mark. Die Idee einer Bürgerin, auch westlich der Bahnlinie zwecks Verbesserung des jetzigen Zustandes einige Parkplätze einzurichten, nahm der SPD-Ortsverein wohlwollend zur Kenntnis. Firmen, Kunden, Arbeitsplätze „Mal sehen, ob Benz und Co. ihr Versprechen einhalten, dass man die S-Bahn in Zukunft trockenen Fußes erreichen kann”, meinte eine OPNV-Benutzerin sauer: „Des isse Zumutung für alle Pendler, die in Frankfurt arbeiten”. Gemeint war das permanente „Feuchtgebiet” am nördlichen Ende des Zugangs. Anlieger der Weiterstädter Straße forderten die seit 20 Jahren andiskutierte Fahrbahn- und Gesteig-Renovierung ein. Antwort der Kommunalpolitiker: „Wenn die Bürger das möchten, müssen wir uns zusammensetzen und über die Kosten nachdenken”. Damit war auch dieses Thema abgehakt. Die Wanderschar nutzte den Moment der geöffneten Bahnschranke für den Wechsel auf die Westseite. „Das Arheilger Gewerbegebiet hat sich ganz schön gemacht”.
Solche lobenden Worte fand Manfred Hausmann, dessen Zeltbetrieb vor zwölf Jahren hier sein neues Domizil fand. Heute ist er froh, für seine drei Lastkraftwagen und 20 Anhänger über genügend Park- und Lagerfläche zu verfügen. Ein paar Meter weiter stellt Marianne Kegel, Geschäftsführerin der Firma Ries, kurz ihren Betrieb für Sanitäreinrichtungen vor. „Wir sind seit 18 Jahren hier”, berichtet das aktive GVA-Mitglied. Schon zieht die Karawane über die Röntgenstraße weiter. Ein Herr vom Fiedlersee: „Hier war ich noch nie”. Vom Autodienst über den Laborservice bis zum „Haus Regina” bietet die Arheilger Industriezone fast alles, was das Herz begehrt. Durch die B3-Westumgehung sei das Gebiet gut an das Autobahnnetz angeschlossen, führte OB Benz aus. Von den hier zu findenden Deutschland-Niederlassungen nannte er die Firmen FILA-Sportmoden und Livingston-Computersysteme. Die Firma Büttner (Karosseriebau und Lackiererei) zählte zu den ersten Handwerksbetrieben, die sich hier nach der Auslagerung aus dem Arheiliger Ortskern ansiedelten, ging Karl-Heinz Dauber kurz auf die Geschichte des weiträumigen Geländes ein: „Es war relativ schnell von größeren und mittelständischen Firmen besiedelt, die fast alle dem Gewerbeverein beitraten”. Doch wo Licht ist, existiert erfahrungsgemäß auch Schatten. Kräuter, Gänse, Feldsalat Bezüglich der Verkehrswege gab es manchen Ärger. Erst als der Gewerbeverein Arheilgen in den 80er Jahren massiv Druck auf die Stadt ausübte, wurde die Weiterstädter Straße am Wald für die „Brünnchen”-Durchfahrt nach Darmstadt geöffnet. Kuriosität am Rande: Anfangs verfügte das Gewerbegebiet über keinen Postbriefkasten. All das konnte zwischenzeitlich beigelegt werden. Neben der fehlenden Laufkundschaft offenbarten sich für einige Unternehmen in letzter Zeit immer wieder neue Probleme wirtschaftlicher Art. Heute ist ein Bürohaus an der Ecke Weiterstädter Straße/Bundesstraße 3 (neu) völlig verwaist; manche Firmen kämpfen ums Überleben. Der Markt beherrscht das Geschehen.
OB Benz nannte einige noch unbebaute Restflächen und zur Umnutzung bzw. zum Verkauf anstehende Bestandsobjekte in der Röntgenstraße. Die Stadt informiert gerne. Dann hieß es: „Greifen Sie zu!„ Als eine sehr offene und gastfreundliche Unternehmerfamilie präsentierten sich Georg Peter und Helmut Merlau, die selbst in der spargel- und erdbeerlosen Zeit über fehlende Arbeit nicht klagen können. Maschinen müssen repariert werden, in der Nebensaison sind Spargeldämme aufzurichten, Erdbeerpflanzen abzudecken. Auf die letzten Jahre zurückblickend: „Die extremen Wetterschwankungen machten uns bei der Bewässerung sehr zu schaffen”. Neben drei Festangestellten, beschäftigt man im Sommer bis zu 170 Saisonkräfte, überwiegend aus Osteuropa. Während der Schlußeinkehr erfuhren die an gedeckten Tischen sitzenden Besucher bei Apfelmost, Bier und Presskopfbroten, dass man zur Zeit die Haltung von freilaufenden Weihnachtsgänsen teste. Im Hofladen empfehle man momentan frische Kräuter sowie Feldsalat und andere landwirtschaftliche Produkte. Bevor sich Peter Benz verabschiedete der nächste Samstagtermin wartete im Staatstheater mit der Büchnerpreisverleihung versprach er, den wohnortnahen Anbau in Zukunft verstärkt zu unterstützen. Abschließend sagte er, sich an die Familie Merlau richtend: „Machen Sie weiter so”.