Sozialdemokraten halten CDU-Kampagne für „unehrlich“
Als reine „Wahlkampfshow“ der CDU bezeichnet die Arheilger SPD die jüngsten Forderungen der Opposition in Darmstadt, einen Edeka-Supermarkt auf der grünen Wiese zwischen Arheilgen und Wixhausen zu errichten. Die Union hatte vor allem kritisiert, dass die Stadt nicht genug für die Ansiedelung von Einzelhandelsgeschäften in Arheilgen tun würde.
Dabei versuche die CDU, die nach der Schließung der beiden Arheilger Tengelmann-Filialen unbefriedigende Einzelhandelssituation für ihre parteipolitischen Zwecke auszunutzen. Der CDU ginge es nicht wirklich um die Ansiedelung von Einzelhandel in Arheilgen zur Sicherung der Nahversorgung, sondern ausschließlich um billige Wahlpropaganda, erklären die Sozialdemokraten. Es sei auch „beschämend”, dass sich Edeka zu Wahlkampfzwecke missbrauchen lasse.
„Was wir in Arheilgen brauchen sind fußläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeiten und keine Konsumtempel auf der grünen Wiese.„ sagt der Arheilger SPD-Vorsitzende Hanno Benz. Der Bau eines Supermarktes zwischen Arheilgen und Wixhausen würde über kurz oder lang dazu führen, dass die letzten in den Ortsmittelpunkten gelegenen Einkaufsmöglichkeiten in den beiden Stadtteilen geschlossen würde. Hinzu käme, dass der Edeka-Konzern bereits angekündigt habe, den Standort in Arheilgen nicht mehr mit dem gesamten Sortiment zu beliefern, sofern eine neue Filiale gebaut würde.
„Für ältere und nicht automobile Menschen wäre dies eine Katastrophe.„ so Hanno Benz weiter. Gleichzeitig habe es die Edeka-Handelskette abgelehnt, trotz des Interesses eines Franchisenehmers den Standort am Thomas-Mann-Platz zu übernehmen. Auch andere Standorte, wie z.B. der in der Unteren Mühlstraße wolle Edeka nicht. Es sei nicht schwer, sich auszumalen was Edeka mit dem beharren auf dem Standort zwischen Arheilgen und Wixhausen bezwecke. „Das wäre der Todesstoß für den wohnortnahen Einzelhandel im Darmstädter Norden.„ befürchtet der SPD-Politiker. Der Lebensmittelkonzern sei nicht einmal bereit eine Bestandgarantie für den Standort in Arheilgen über den derzeit laufenden Mietvertrag hinaus zu geben. Die Sozialdemokraten kündigten an, sich auch in Zukunft für die wohnortnahe Ansiedlung von Lebensmittelmärkten stark zu machen.
Dazu gehöre nicht nur die Wiedereröffnung der beiden geschlossenen Märkte, sondern auch die Erschließung neuer Standorte, wie beispielsweise im A 24. Die CDU solle, auch wenn es schwer falle, statt aus parteitaktischen Motiven lieber im Interesse der Menschen handeln, heißt es abschließend.